Die Naturheilkunde – was ist das eigentlich genau? Ist sie nur ein momentaner Trend oder steckt im Grunde viel mehr dahinter? Fakt ist, dass immer mehr Menschen sich wieder auf die Kräfte der Natur besinnen und zurückgreifen auf altbewährte Naturheilmittel. Was kann die Naturheilkunde und worauf beruht sie? In folgendem Artikel erfahren Sie mehr darüber
Die Naturheilkunde – oft verwechselt mit der Homöopathie oder Alternativmedizin – ist ein Verfahren, welches sich verschiedener Methoden bedient, um die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus zu aktivieren. Dabei nutzt sie bevorzugt in der Natur vorkommenden natürliche Reizmittel, wie pflanzliche, physikalische oder auch chemische Anregungen.
Die Basis der Naturheilkunde bildet der ganzheitliche Ansatz. Es wird versucht, die grundlegenden Prinzipien einzelner Erkrankungen zu erkennen, sachgerecht zu bewerten, und unter Einbezug von Psyche und Körper zu behandeln.
Anders als in der schulmedizinischen Betrachtungsweise, widmet man sich in der Naturheilkunde nicht einer einzelnen Krankheit oder einem einzelnen Symptom, sondern dem gesamten Organismus und seinen Regulation-Systemen, wie beispielsweise dem Immunsystem oder Stoffwechsel.
Diese ganzheitliche Betrachtung unter Einbeziehung natürlich vorkommender Ressourcen macht den großen Unterschied aus zwischen der Schulmedizin und der Naturheilkunde. Wissenschaftlich fundiert sind beide Behandlungsansätze.
Naturkundliche Heilverfahren und Naturheilprodukte werden immer sorgfältig und individuell an jeden Patienten angepasst. Denn genauso verschieden wie das menschliche Individuum, sind die Reaktionen unseres Organismus auf die einzelnen Reizmittel der Naturheilkunde.
Zu den Behandlungsmethoden der naturkundlichen Heilmedizin gehören drei klassische Arten:
Viele klassische Naturheilverfahren sind heutzutage in schulmedizinische Behandlungen integriert und werden hier vielfach und ganz selbstverständlich angewandt. Sie beschäftigen sich mit der Ernährung, Bewegung und Entspannung und bedienen sich dem Wasser, dem Licht, der Wärme und der Kälte sowie unzähligen pflanzlichen Naturheilmitteln. Die Verfahren der Naturheilkunde sind hervorragend geeignet für die Prophylaxe (Vorbeugung), haben sich aber genauso bei der Behandlung akuter und chronischer Krankheiten bewährt, da sie alle darauf ausgerichtet sind, die Selbstheilungskräfte unseres Organismus zu mobilisieren.
Die klassischen Verfahren der Naturheilkunde umfassen beeindruckende und vielfältige Maßnahmen und Therapien.
Hydro-Therapie (Wasser)
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Thermo-Therapie (Wärme und Kälte) | Phyto-Therapie (Pflanzen) |
Bewegungstherapie
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Ernährungstherapie | Ordnungstherapie |
Im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin, deren Hauptaugenmerk es ist, Symptome zu unterdrücken, ist das erklärte Ziel der Naturheilkunde, den Körper dabei zu unterstützen, mit den Symptomen umzugehen und deren Ursachen zu beseitigen.
Das Prinzip dahinter ist es, den Körper auf unterschiedlichen Ebenen zu aktivieren und Heilungsprozesse in Gang zu setzen. So hat beispielsweise ein kalter Guss aus der Hydrotherapie nicht nur einen abkühlenden Effekt auf die Haut, sondern führt reflektorisch zu vielen weiteren Prozessen:
Genauso funktionieren die meisten Therapieformen der Naturheilkunde. Es wird nicht nur ein einzelnes Problem herausgepickt und behandelt, sondern es werden alle Vorgänge betrachtet, die dazu dienen könnten, das natürliche Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen.
Zu den traditionellen Verfahren der Naturheilkunde gehören eine ganze Reihe von eigenständigen Therapieformen, die sich zum Teil über Jahrhunderte und auch Jahrtausende hinweg etabliert haben.
Zu ihnen zählt man beispielsweise die:
Die Traditionelle chinesische Medizin – auch als TCM bekannt – hat sich in China über einen Zeitraum von mehr als Zweitausend Jahren entwickelt, wobei ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet den gesamten ostasiatischen Raum und somit auch Länder wie Korea und Japan umfasste. Methoden aus der TCM sind beispielsweise die Anwendung der Chinesischen Arzneimitteltherapie CAT oder die Akupunktur sowie spezielle Massagetechniken wie die Shiatsu-Therapie.
Ayurveda ist eine ganzheitliche Naturheilmethode. Sie wird seit über 5000 Jahren in Indien erfolgreich praktiziert, dort als Wissenschaft des Lebens verstanden und hat auch in der westlichen Gesellschaft ihre Anhänger gefunden.
Shiatsu Behandlung
Im Grunde sind alle Verfahren der Naturheilkunde von jedem Patienten nach einer gewissen Zeit der Anleitung mehr oder weniger selbstständig durchführbar. Außerdem sind sie kostengünstig und obendrein äußerst arm an Nebenwirkungen.
Das die Naturheilkunde wissenschaftlich nachweisbare Wirkungen auf unseren Körper hat, gilt mittlerweile als gesetzt und wird obendrein von unzähligen fundierten Studien bestätigt. Darum ist die Naturheilkunde sowohl bei niedergelassenen Ärzten als auch in Rehakliniken und Krankenhäusern durchaus verbreitet.
Die Tatsache, dass sich immer mehr Menschen zurückbesinnen auf die natürlichen Heilkräfte der Natur, sorgt dafür, dass die Nachfrage nach und somit auch das Angebot an naturheilkundlichen Anwendungen steigt.
Besonders bei den notwendigen Langzeitbehandlungen chronisch erkrankter Menschen hat sich die Naturheilkunde als wertvoll erweisen, gerade weil viele ihrer Verfahren gänzlich ohne Nebenwirkungen auskommen. Denken Sie nur an Anwendungen wie
In vielen deutschen Krankenhäusern gibt es direkte Naturheilkundeabteilungen, wie beispielsweise im Immanuel Krankenhaus in Berlin. (1)
Die Naturheilkunde betrachtet den Körper als eine Einheit von Psyche, Körper und Geist und erfasst daher auch die Störungen dieser Einheit – die Krankheiten – in vielen Dimensionen.
Nichts wird einseitig, sondern stets mit einer ganzheitlichen Sicht auf die Dinge gesehen. Die Naturheilkunde profitiert dabei von ihren teilweisen Jahrtausende alten Erfahrungswerten, die sowohl als Grundlage für die Behandlung als auch für die Diagnostik dienen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Naturheilkunde bzw. einer ihrer großen Vorteile – sie trägt zur Schonung der natürlichen Ressourcen der Erde bei und sorgt – im Gegensatz zu Antibiotika und Co. – für weniger Umweltschäden. (Stichpunkt: Grundwasser).
Mit der Revision der Approbationsordnung für Ärzte wurde 2003 der „Querschnittsbereich Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren“ als verbindlicher Teil der Lehre in den klinischen Ausbildungsabschnitt eingeführt.
Seitdem sind für Ärzte naturheilkundlich-komplementärmedizinische Inhalte Teil des Studiums und somit prüfungsrelevant. In Deutschland bestehen mehrere universitäre Einrichtungen für Naturheilkunde, sowie naturheilkundliche Forschungsinstitute, wie zum Beispiel:
Naturheilkunde ist also alles andere als Scharlatanerie und Quacksalberei, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode der schonenden und ganzheitlicher Behandlung von Menschen mit gesundheitlichen, psychischen und psychosomatischen Problemen.
Menschen greifen vermehrt nach Wadenwickeln anstatt nach fiebersenkenden Medikamenten und betreiben lieber Yoga anstatt sich an der Bandscheibe operieren zu lassen. Es findet ein deutliches Umdenken statt – das führt dazu, dass sich auch die Schulmedizin mit der Naturheilkunde arrangiert und diese immer häufiger in ihre Behandlungen einbezieht.
Und das ist auch kein Wunder, denn es gibt bereits viele relevante wissenschaftliche Studien und Untersuchungen, welche die Wirksamkeit verschiedenster Verfahren aus der Naturheilkunde bestätigen.
So konnten beispielsweise in einer Übersicht zu Ergebnissen universitärer Forschung in der Naturheilkunde die Wirkung und Sicherheit pflanzlicher Extrakte nachgewiesen werden. (2)
In diesem Zusammenhang durchgeführte Metaanalysen zeigen unter anderem, dass ein Arnika-Gel die gleichen Behandlungserfolge erzielt, wie ein herkömmliches nichtsteroidales Antirheumatikum bezüglich des Schmerzes sowie der Handfunktion. Die Auswertungen ergaben, dass das angewandte Arnica-Gel bei Fingergelenksarthrose einem Ibuprofen-Gel in keiner Weise unterlegen war.
Andere Studien untermauern die positive Wirkung von Tonerde-Gesichtsmasken in Verbindung mit Jojobaöl und schlussfolgern, dass Masken mit Tonerde und natürlichem Jojobaöl eine wirksame Behandlung von Hautläsionen und Akne sein können. (3) Eine weitere Studie empfiehlt sogar dessen Anwendung bei Wunden im klinischen Umfeld. (4)
Obendrein konnte nachgewiesen werden, dass Mikroorganismen wie Staphylococcus Aureus, Pseudomonas aeruginosa oder Candida albicans Jojobaöl nicht verstoffwechseln können. Das bedeutet, dass dessen Anwendung ihnen die Lebensgrundlage entzieht. (5)
Natürliches Jojobaöl finden Sie auch bei uns im Schweriner-Naturheil-Online-Shop.
Moor gilt seit langem als anerkanntes und wertvolles natürlicher Naturheilmittel und ist heutzutage in Physiotherapien so fest etabliert, dass niemand mehr auf die Idee kommt, seine Heilkräfte zu hinterfragen.
Wir halten das begehrte Schweriner Naturheilmoor aus dem Grambower Hochmoor in verschiedenen Formen für Sie bereit – als Bademoor, Moorpackung und Wärmeträger mit Naturmoor-Füllung oder in Form von reinigender und pflegender Seife.
Sogenannte Heilkräuter bzw. Heilpflanzen haben in der Behandlung von Krankheiten schon lange ihren – auch von der Schulmedizin akzeptierten – angestammten und therapeutisch relevanten Platz eingenommen. (6) Zu ihrer Wirksamkeit gibt es mittlerweile ebenfalls eine ganze Reihe aussagekräftiger randomisierter Studien.
Diese Liste könnte man noch ewig weiter führen. Es sollte allerdings auch so klar geworden sein, wie wertvoll die Naturheilkunde sein kann und wie groß das Potenzial ist, das in ihr schlummert.
Leider darf man nicht vergessen, dass Heilpflanzen im Hinblick auf ihre therapeutische Wirkung nur wissenschaftlich untersucht werden, wenn ein wirtschaftliches Interesse besteht, sodass Anhänger der Phytotherapie ein noch viel größeres therapeutisches Potenzial bei den Heilpflanzen vermuten, als die heutigen Studien es beweisen. (7)
Quellenangaben: